Rennstall Wöhler

Es war ein perfekter Rennverlauf für den favorisierten Brave Emperor, dessen Reiter sich gleich hinter dem erwartungsgemäß an die Spitze gestrebten Parol (Pastorius) einordnete und Mitte der Zielgeraden zum Angriff schritt. Damit war die Angelegenheit auch erledigt, auch wenn Parol, der die wohl beste Leistung seiner Karriere zeigte, lange dagegen hielt. Für den Brave Emperor war es der fünfte Saisonsieg. Er gewann im Frühjahr ein Listenrennen in Cagnes-sur-mer, siegte dann in Kempton, im Busch-Memorial (Gr. III) in Krefeld, im Prix Daphnis (Gr. III) in Deauville und jetzt in Düsseldorf. Dieses Jahr könnte es noch einmal nach Italien gehen und es könnte als sicher gelten, dass er 2024 die deutschen Meilenpferde erneut ärgern wird. 

Der einstige 19.000-Pfund-Jährling von Goffs UK stammt aus dem ersten Jahrgang des Coolmore-Deckhengstes Sioux Nation (Scat Daddy). Drei Gr.-Rennen hat er gewonnen, darunter zweijährig die Phoenix Stakes (Gr. I) auf dem Curragh. Acht Gr.-Sieger und ebenso viele Listensieger hat er bisher auf der Bahn, eine keinesfalls verkehrte Bilanz. Nachdem er 2021 vergleichsweise wenige 52 Stuten gedeckt hatte, war der Run 2022 erheblich, 255 Bedeckungen wurden registriert. Dieses Jahr stand er zu einer Decktaxe von 17.500 Euro. 

Brave Emperor ist der Erstling seiner dreijährig platziert gelaufenen Mutter, die danach eine Stute von Inns of Court gebracht hat, sie ist bereits platziert gelafen. Sie ist Schwester von Salouen (Canford Cliffs), Listensieger, in fünf Gr. I-Rennen platziert gelaufen, so als Zweiter im Coronation Cup (Gr. I) und im Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I). Drei weitere Geschwister haben gewonnen, Madernia (Duke of Marmalade) war in Saint-Cloud Listendritte. Ein aktueller Name im Pedigree ist der von Ottoman Fleet (Sea The Stars), für Godolphin Gr.-Sieger in England und den USA.