Rennstall Wöhler

Es war ohne Frage ein beeindruckender Erfolg von Wonderful Boy, der die Angelegenheit vom Start bis ins Ziel im Griff hatte. Die großen Abstände im Feld sollten jedoch nicht überbewertet werden, die Bodenverhältnisse waren schon ziemlich fordernd. Der Sea the Moon-Sohn - Gr.-Sieger Nummer 18 für den Vater, der im kommenden Jahr im Lanwades Stud für 32.500 Euro deckt - ist ganz sicher ein Derbykandidat für 2024, wobei abzuwarten bleibt, wie es mit seinem Stehvermögen aussieht. Sein naher Verwandter Wonderful Moon (Sea the Moon) war vor drei Jahren als Favorit in das Derby gegangen, er wurde damals Fünfter und war letztlich eher ein 2000-Meter-Pferd, auch wenn er im Union-Rennen (Gr. II) über 2200 Meter erfolgreich war. 

Wonderful Boy hatte im August in Baden-Baden debütiert, dort war er als klarer Favorit Dritter, wobei man in seinem Team schon etwas enttäuscht war, man hatte ihm mehr zugetraut. Den ersten Treffer schaffte er dann aber in Köln, doch musste er dort auch schon etwas tun, um zu gewinnen. Das war im Übrigen ein Rennen, das Sea the Moon vor zehn Jahren gewinnen konnte. Er scheint noch einmal einen Sprung gemacht zu haben, auch wenn, wie erwähnt, die Bodenverhältnisse in Krefeld schon eine Rolle gespielt haben dürften.   

Er stand im vergangenen Sommer im Katalog der BBAG-Jährlingsauktion, konnte jedoch nicht in den Ring kommen. Stattdessen erschien er im Herbst, wo er eines der herausragenden Angebote war und für 64.000 Euro von Thomas Jander gekauft wurde.  

Seine Mutter Wonderful Görl (Areion) stammt zwar aus Görlsdorfer Zucht, doch lief sie in anderen Farben, war zweijährig Zweite auf Listenebene in Hannover und wurde vierjährig bei der BBAG für 22.000 Euro von den Züchtern zurückgekauft. Zwei Rennen gewann sie auf Distanzen bis zu 1550 Meter. Wonderful Boy ist ihr bislang einziger lebender Nachkomme, dieses Jahr wurde sie von Gleneagles gedeckt. Ihr angesprochener Bruder Wonderful Moon (Sea the Moon) hat das Union-Rennen (Gr. II) gewonnen, dazu drei Gr. III-Rennen in Hannover, Köln und Krefeld. Als Deckhengst stand er im Haras Rosieres aux Salines in Frankreich, wo er dieses Jahr immerhin 51 Stuten gedeckt hat, er ecjselte jetzt nach Cercy, Ein weiterer Bruder ist der Auktionsrennen-Sieger Wonderful Eagle (Adlerflug), der sich gerade anschickt, eine Karriere als besserer Hürdler in England zu machen. Für die Trainergemeinschaft Hobbs/White war er bei drei Starts zweimal erfolgreich. Die nächste Mutter Wonderful Filly (Lomitas) ist eine Schwester der Prix Chloe (Gr. III)-Siegerin Wunder.