Rennstall Wöhler

Bei seinem 66. Ritt in Royal Ascot kam Jockey Callum Shepherd zu seinem ersten Sieg und eine Premiere war es diesbezüglich auch für Trainer George Scott, als Isle of Jura als Erster den Zielpfosten in den Hardwicke Stakes (Gr. II) passiert hatte. Für Shepherd war es eine besondere Genugtuung, denn er hatte vor einigen Wochen den Ritt auf dem späteren Epsom Derby (Gr. I)-Zweiten Ambiente Friendly (Gleneagles) an Robert Havlin verloren, was nicht unbedingt den Beifall der rennsportlichen Öffentlichkeit gefunden hatte. 

Isle of Jura, im vergangenen Jahr noch im Handicap beheimatet, hatte in Bahrain, der Heimat seiner Besitzer, einen äußerst erfolgreichen Winter erlebt, mit zwei Listensiegen und entsprechenden Geldgewinnen. In England war er zuvor in diesem Jahr nur einmal gelaufen, er hatte im Mai in Goodwood ein Listenrennen gewonnen. 

Der New Approach-Sohn aus der Zucht von Godolphin ist in diesen Farben einmal zweijährig erfolglos gelaufen. Er wurde dann kastriert und für 150.000 Pfund im März 2023 bei der Ascot Sale an Victorious Racing verkauft. Er ist rechter Bruder des exzellenten Cascadian (New Approach), der in Australien acht Gr.-Rennen gewann und, da Wallach, gerade in den Ruhestand gegangen ist. Ein weiterer Bruder ist Albahr (Dubawi), der zweijährig die Summer Stakes (Gr. I) in Kanada gewonnen hat. Die Mutter Falls of Lora (Street Cry) war in den UAE Oaks (Gr. III) in Meydan erfolgreich, von ihren weiteren Nachkommen hat die drei Jahre alte Race The Wind (Too Darn Hot) dieses Jahr zwei Rennen gewonnen, danach kamen Hengste von Night of Thunder und Dubawi. Falls of Lora ist Schwester von Master Of The Seas (Dubawi), in den USA in drei Gr. I-Rennen erfolgreich. 

Eine starke Leistung bot als Zweiter Philip von Ullmanns Goliath (Adlerflug). Gegen den Sieger hatte er zwar keine Chance, doch war es rechnerisch die sicher beste Leistung des in Frankreich trainierten vier Jahre alten Wallachs. Trainer Francis-Henri Graffard hat die King George VI and Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I) am 27. Juli als nächstes Ziel für Goliath ausgemacht. Als Wallach ist er für den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) nicht zugelassen. Genannt wurde er allerdings für den Großen Preis von Baden (Gr. I).