Rennstall Wöhler

Zwei Siege hatte es seit der Jahrtausendwende in der “Vase” für in Hong Kong trainierte Pferde gegeben, doch eigentlich ist das 2400-Meter-Rennen eine Angelegenheit für Europäer und Japaner. Das war in diesem Jahr nicht anders, wobei es in der Breite in der Vergangenheit sicher schon einmal besser besetzte Ausgaben des Steherrennens gegeben hat. Mit Giavellotto (Mastercraftsman) gab es einen schon etwas überraschenden Sieger. Seit über zwei Jahren war er bis zum Sommer nicht mehr auf einer Distanz unterhalb von 2800 Metern angetreten, gehört seit geraumer Zeit zur Elite der Steher in Großbritannien. Den Yorkshire Cup (Gr. II) hatte er Mitte Mai zum zweiten Mal in Folge gewinnen können, hinzu kommen mehrere Platzierungen in ähnlichen Langstreckenrennen. Doch dass mit ihm auch auf der Derby-Strecke zu rechnen ist, zeigte er im Juli mit einem souveränen Sieg in Newmarket, wo er sich die Princess of Wales Stakes (Gr. II) über 2400 Meter sicherte. Es ging dann noch einmal über einen weiteren Weg, im Irish St. Leger (Gr. I) war er Dritter. Dass er überhaupt in Hong Kong lief, war Jockey Oisin Murphy zu verdanken, der dies Trainer Marco Botti empfahl. Der Fünfjährige dürfte in den kommenden Monaten erneut auf Reisen gehen. 

Giavellotto, ein Sohn des vor zwei Jahren eingegangenen Mastercraftsman (Danehill Dancer) ist Bruder von fünf Siegern aus der in Italien sechsmal erfolgreichen Gerika (Galileo), deren Jahre alter Sohn Calumet (Calyx) hat dieses Jahr in Windsor gewonnen, er ist der letzte bekannte Nachkomme der Mutter. Gerika ist Schwester von drei Listensiegern in Italien, Cromo (Grand Lodge), Right Connection (Beat Hollow) und Donoma (Beat Hollow). Die Familie hat in Italien zahlreiche weitere Blacktype-Pferde gebracht.