Vorschau Düsseldorf 06. August 2017
Nachdem er bei seinem Debüt den nötigen Ernst bei der Sache vermissen ließ, wurde Dr. Christoph BerglarsLessing mal von Eddie Pedroza unter die Fittiche genommen und man hat ihm für seinen Start im Persil-Rennen Scheuklappen angelegt - mal sehen, ob es fruchtet.
Eigentlich sollte er im Derby "nur" den Pacemaker für Warring States machen aber dann sah es für einen kurzen Moment so aus als käme Qatar Racings Promise of Peace sogar noch für eine bessere Platzierung in Frage. Und Jozef Bojko ist sich auch sehr sicher, dass dies bei anderer Reitweise zu schaffen gewesen wäre. Aber da braucht man jetzt nicht rumjammern, das ist vorbei. Der Hengst präsentiert sich unverändert in toller Verfassung und seine Derby-Vorstellung macht ihn im Fritz Henkel Stiftungs-Rennen zum berechtigten Favoriten.
Wenn man selbst nichts laufen hat, kann einem das Wetter in England oder Frankreich ja eigentlich egal sein aber nachdem Chris Appleby am Anfang der Woche der Presse verkündet hat, Wuheida läuft nur in den Qatar Nassau Stakes wenn es nicht mehr regnet und ansonsten im 159. Henkel-Preis der Diana - German Oaks aufgeboten wird, haben wir Petrus mehr als nur einmal gebeten, in England die Sonne scheinen zu lassen. Aber der Wettergott hat uns nicht gehört und so wird die Godolphin-Stute nun morgen als die große Favoritin in Düsseldorf an den Start gehen. Zum Werterhalt unserer Grupperennen brauchen wir natürlich internationalen Wettbewerb aber mit das wichtigste Rennen der deutschen Zucht lässt man halt nur ungern außer Landes gehen. Würde Wuheida nicht antreten, wäre diese so prestigeträchtige Gruppe I-Prüfung eine doch recht offene Angelegenheit. Drei Damen reisen aus Ravensberg an - Rashit Shaykhutdinovs Megera, Rennstall Darbovens Prima Violetta und Jaber Abdullahs Shy Angel - und alle sind auch fest in weiblicher Hand. Megera ist Marketa Talar anvertraut und Mirjam Strotdrees, wenn sie nicht gerade in der Berufsschule ist, reitet sogar Violetta und auch noch Angel. Megera's erster Versuch auf Gruppe-Ebene war auf unpassendem Boden von wenig Erfolg gekrönt aber dem Trainer wäre die Pause bis zur Diana einfach zu lange geworden und so ließ man sie laufen auch wenn man wußte, das wird wahrscheinlich nichts. Die Entscheidung, wer wen reitet, stand eigentlich schon relativ früh fest aber Megera's Abschlussarbeit machte die beiden Jungs Eddie Pedroza und Jozef Bojko schon sehr nachdenklich. Das sah mehr als gut aus und die kleine, zähe Stute ist bestens gerüstet, noch dazu da sie die Bahn kennt. Ein ganz aufgewecktes Mädchen ist Prima Violetta, die sich stetig verbessert hat und zu den talentiertesten Ladies am Stall gehört. Wie Megera braucht auch Shy Angel gute Bahn und die hatte sie zuletzt in Hoppegarten leider nicht. So wie sich die Stute gemacht und auch gearbeitet hat, räumen wir ihr beste Chancen auf einen vorderen Rang ein. Abgesehen davon, dass Wuheida das Maß aller Dinge ist, spricht auch schon die Statistik dagegen, dass eine der drei Stuten dieses Rennen gewinnt - viermal hintereinander ist fast nicht möglich.