Rennstall Wöhler

Nach seinem souveränen Sieg im Burj Nahaar (Gr. II) Anfang März über 1600 Meter hatte das Team von Laurel River die Godolphin Mile (Gr. II) als Ziel am Tag des World Cups ausgerufen. Doch kurzfristig schwenkte man um, griff noch eine Schublade höher und wurde belohnt: Start-Ziel gewann der Sechsjährige das Hauptereignis des Tages, in bemerkenswertem Stil Start-Ziel, ließ der eigentlich höher eingeschätzten Konkurrenz keine Chance. Achteinhalb Längen Vorsprung auf den Vorjahressieger Ushba Tesoro (Orfevre) sind schon ein Wort, der Favorit Kabirkhan (California Chrome) kam über einen kurzen Moment Mitte der Zielgeraden nicht hinaus und wurde Achter. Respektabel zog sich Bauyrzhan Murzabayevs Ritt Dura Erede (Duramente) als Fünfter aus der Affäre, dafür gab es in diesem monströs dotierten Rennen noch umgerechnet 262.000 Dollar.

Doch den Jackpot holte sich Juddmonte, das Unternehmen, das nach dem Tod von Khalid Abdullah vor drei Jahren einer unsicheren Zukunft entgegen zu gehen schien. Doch wurde weiter der Bestand gehalten, es wurde sogar expandiert, ohne dass es nach außen hin einen entscheidenden Frontmann gibt, wie es der Prinz früher war. 

Laurel River kommt aus der USA-Abteilung. Er war zunächst bei Bob Baffert im Training, war ein sehr spätes Pferd und lief nur selten. Im Sommer 2022 holte er sich in Del Mar die Pat O’Brien Stakes (Gr. II), sollte dann in der Breeders’ Cup Dirt Mile (Gr. I) starten, wurde aber kurzfristig zurückgezogen und wurde längere Zeit nicht mehr auf einer Rennbahn gesehen. Er wechselte dann nach Dubai in den Stall von Bhupat Seemar, der ihn im Al Shindagha Sprint (Gr. III) über 1200 Meter im Januar wieder herausbrachte, dort blieb er unplatziert. Es folgte der Erfolg im Burj Nahaar und jetzt der Triumph im World Cup mit dem größten Vorsprung eines Siegers in diesem Rennen. 

Für den Vater Into Mischief war der Hengst der 20. Gr. I-Sieger. Er ist inzwischen 19 Jahre alt, steht zu einer Decktaxe von 250.000 Dollar auf der Spendthrift Farm in Kentucky. 

Juddmonte hatte die zweite Mutter von Laurel River, Soothing Touch (Touch Gold) als Jährling in Keeneland für 550.000 Dollar gekauft. Auf der Rennbahn bot sie wenig, doch ist sie in zwei Generationen Mutter von acht Blacktype-Pferden. Ihre Tochter Emollient (Empire Maker) hat in den USA vier Gr. I-Rennen gewonnen, sie ist in der europäischen Juddmonte-Zucht Mutter u.a. der Prix de Malleret (Gr. II)-Siegerin Raclette (Frankel). Emollients Brüder Hofburg (Tapit) und Courtier (Pioneerof the Nile) waren Blacktype-Sieger, Hofburg auch Zweiter im Florida Derby (Gr. I). Nach hinten heraus ist es die Familie der großen Renn- und Zuchtstute Coup de Genie (Mr Prospector), unter dieser vierten Mutter steht auch der Name Maxios (Monsun). 

Laurel River ist Bruder einer Siegerin, eine zwei Jahre alte Schwester hat Constitution als Vater, ein Jährlingshengst Tapit. Vier Tage nach dem Sieg von Laurel River im Burj Nahaar hat die Mutter Calm Water (Empire Maker), die mehrfach platziert gelaufen ist, eine rechte Schwester von diesem gebracht.