2011-07-03, Hamburg, 9. R. - IDEE 142. Deutsches Derby
9 IDEE 142. Deutsches Derby
- 03.07.2011, 17:35 - Hamburg
- Distanz: 2400m
- Boden: 3,8 - 5,2
- Blacktype
Gruppe I, 500.000 € (300.000, 100.000, 60.000, 30.000, 10.000). Außerdem Besitzerprämie in Höhe von 1/3 der Nenngelder. Ehrenpreis dem Besitzer, Trainer, Reiter und Pfleger des Siegers, sowie dem Gestütsmeister, der den Sieger aufgezogen hat.
Für 3-jährige Hengste und Stuten, die in einem anerkannten Gestütbuch für Vollblut registriert sind.
Nenngelder 7.500 € Einsatz (200, 650, 950, 1.100, 1.300, 1.400, 1.900). Vor dem Rennen Parade vor der Tribüne.
QuotenTot. 115:10. - Pl.-W. 37, 34, 42:10. - Zweierw. 1.041:10. - Dreierw. 21.079:10. - Pl.-Zw.-W. 163, 267, 226:10. - G/U-W.(12) 17:10. Umsatz: 417.704,35 € (davon Vorwette: 170.327,95 €) .
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Waldpark (GER) 2008 Andreas Wöhler / Jo.: Jozef Bojko |
58,0 kg | 300.000 € | 115,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Dubawi - Wurftaube (Acatenango) Formen: 1-1-1 TT-Tipp: Nach Reiterverteilung die zweite Wahl seines Trainers, doch kommt er mit untadeliger Form an den Start. Hat alle seine diesjährigen Starts erfolgreich gestalte, gewann in Baden-Baden im Stil eines sehr guten Pferdes, ist brandgefährlich. |
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2 | Earl of Tinsdal (GER) 2008 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
58,0 kg | 100.000 € | 126,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Black Sam Bellamy - Earthly Paradise (Dashing Blade) Formen: 4-1-1-1 TT-Tipp: Vertritt Hamburger Interessen, überzeugte bei seinem Sieg in Frankfurt gegen Saltas und Mawingo, verlor in München schon am Start ein Hufeisen, war dadurch sicher gehandicapt, ist die Wahl von Eduardo Pedroza gegenüber Waldpark. |
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3 | Saltas (GER) 2008 Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
58,0 kg | 60.000 € | 166,0 | Details |
Pferd: b. W. v. Lomitas - Salde (Alkalde) Formen: 4-2-1-2 TT-Tipp: Der Ritt von Andrasch Starke und schon deshalb in alle Überlegungen zu nehmen. Hat sich in den Vorprüfungen auf das Derby wacker geschlagen, fand aber immer einen Bezwinger, eine Platzierung ist auch diesmal möglich. |
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4 | Mawingo (GER) 2008 Jens Hirschberger / Jo.: Adrie de Vries |
58,0 kg | 30.000 € | 127,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Tertullian - Montfleur (Sadler's Wells) Formen: 1-3-1-2-3 TT-Tipp: Ist unter fünf Pferden von Schlenderhan-Stalljockey Adrie de Vries gewählt worden, der bei ihm auf eine schnelle Bahn hofft. Hat in München drei heutige Gegner mit Arrigo an der Spitze geschlagen, viel liegt nicht zwischen ihm und dem Stallgefährten. |
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5 | Brown Panther (GB) 2008 Tom G. Dascombe / Jo.: Richard Kingscote |
58,0 kg | 10.000 € | 31,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Shirocco - Treble Heights (Unfuwain) Formen: 1-1-1-4-1 TT-Tipp: Einziger ausländischer Starter in diesem Feld und schon deshalb mit einem Ausrufezeichen zu versehen. In diesem Jahr bei drei Starts ungeschlagen, gewann stark besetztes Rennen in Ascot völlig souverän, ein harter Prüfstein für die deutschen Pferde. |
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6 | Tahini (GER) 2008 Jens Hirschberger / Jo.: Michael Cadeddu |
58,0 kg | 710,0 | Details | |
Pferd: F. W. v. Medicean - Tucana (Acatenango) Formen: 3-3-1 TT-Tipp: Auf dem Papier die fünfte Schlenderhaner Farbe, doch hat er schon anständige Leistungen geboten, wie etwa mit Rang drei in Hannover zu Theo Danon und Ametrin oder anschließend in Baden-Baden. Wird hier möglicherweise als Tempomacher eingesetzt. |
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7 | Lindenthaler (GER) 2008 Peter Schiergen / Jo.: William Buick |
58,0 kg | 296,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Azamour - Lasira (Vettori) Formen: 5-1-1-1 TT-Tipp: Gewann im Frühjahr mit dem Dr. Busch-Memorial in Krefeld einen ersten wichtigen Derbytest, hatte es dann in Frankreich gegen die dortige Elite zu schwer. Hat länger pausiert, auch nicht ganz klar, ob er ein Pferd für die Derby-Distanz ist. |
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8 | Ibicenco (GER) 2008 Jens Hirschberger / Jo.: Thomas Peter Queally |
58,0 kg | 128,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Shirocco - Iberi (Rainbow Quest) Formen: 2-3-1-6 TT-Tipp: Absolvierte seine Derby-Tests in Frankreich, wo er zweimal mit der erweiterten Spitze zusammentraf und sich in beiden Fällen glänzend schlug. Spezialist für die heutige Strecke, für ihn wurde ein starker englischer Jockey engagiert, der ihn auch kennt. |
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9 | Silvaner (GER) 2008 Peter Schiergen / Jo.: Terence Hellier |
58,0 kg | 267,0 | Details | |
Pferd: db. H. v. Lomitas - Suisun (Monsun) Formen: 3-4-1-1 TT-Tipp: Sieger im Preis des Winterfavoriten 2010, so ganz überzeugt hat er bei seinen beiden diesjährigen Starts hinter heutigen Gegnern nicht, ist auch nicht die Wahl des ersten Jockeys und hier nur zu den Außenseitern zu zählen. |
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10 | Gereon (GER) 2008 Christian Zschache / Jo.: John Patrick Murtagh |
58,0 kg | 62,0 | Details | |
Pferd: b. W. v. Next Desert - Golden Time (Surumu) Notiz wurde angaloppiert Formen: 3-2-1-1-1 TT-Tipp: Zweijährig ungeschlagen, hatte bei beiden diesjährigen Starts kein Glück, saß etwa im Oppenheim-Union-Rennen in der entscheidenden Phase an der Innenseite fest. Erfahrener irischer Reiter sitzt im Sattel, kann bei passendem Rennverlauf alle schlagen. |
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11 | Ametrin (IRE) 2008 Jens Hirschberger / Jo.: Filip Minarik |
58,0 kg | 284,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Tiger Hill - Amarette (Monsun) Formen: 2-2-3 TT-Tipp: Für ihn wurde die äußere Box beantragt, was unter dem Strich sicher nicht optimal ist. Wurde im Oppenheim-Union-Rennen sehr offensiv geritten, führte bis wenige Meter vor dem Ziel. Erste Chancen, aber der Rennverlauf muss stimmen. |
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12 | Mi Senor (GER) 2008 Andreas Wöhler / Jo.: Stefanie Koyuncu |
58,0 kg | 530,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Azamour - Mi Anna (Lake Coniston) Formen: 4-1-3-2-5-2 TT-Tipp: Vertritt die Interessen des Derby-Sponsors und hat Deutschlands beste Profirennreiterin im Sattel. Hatte in Bremen hinter Appleby keine Möglichkeiten, ist hier allenfalls bei schneller Bahn für eine Platzierung möglich. |
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13 | Sommernachtstraum (GER) 2008 Waldemar Hickst / Jo.: Stephane Pasquier |
58,0 kg | 208,0 | Details | |
Pferd: F. W. v. Shirocco - Salonblue (Bluebird) Notiz Nasenbluten Formen: 2-2-2 TT-Tipp: Ist noch sieglos, doch hat er sich stets mit besseren Konkurrenten herumgeschlagen. Hatte in Baden-Baden allerdings gegen Waldpark keine Chance, so ganz sieht es nicht nach einer Formumkehr aus, Platzchancen sind jedoch da. |
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14 | Appleby (GER) 2008 Sascha Smrczek / Jo.: Daniele Porcu |
58,0 kg | 261,0 | Details | |
Pferd: schw.b. H. v. Mamool - Almudena (Law Society) Formen: 2-2-3-3 TT-Tipp: Hat in seiner Karriere noch nie gewonnen und sich sein Derby-Ticket erst vor zwei Wochen in Bremen (vor Mi Senor) gesichert. Endspurtstarker Hengst, dessen Stall groß in Form ist, kommt vielleicht für ein kleines Platzgeld in Betracht. |
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15 | Theo Danon (GER) 2008 Peter Schiergen / Jo.: Andreas Suborics |
58,0 kg | 454,0 | Details | |
Pferd: F. W. v. Lord of England - Ticinella (Hernando) Formen: 5-1-4-5-1-2 TT-Tipp: Trainingsleistungen waren immer gut, konnte das im Rennen aber nicht immer umsetzen, der Knoten platzte dann in Hannover, als er u.a. Ametrin schlug. Hatte in der „Union“ aber keine Möglichkeit, die Derby-Distanz ist aber auch die äußerste Grenze. |
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16 | Ordensritter (GER) 2008 Horst Steinmetz / Jo.: Davy Bonilla |
58,0 kg | 828,0 | Details | |
Pferd: F. H. v. Samum - Dramraire Mist (Darshaan) Formen: 7-5-3-7-1-2 TT-Tipp: Besitzer/Trainer/Reiter-Kombination gewann das Derby vor sechs Jahren mit Nicaron, doch eine Wiederholung erscheint unwahrscheinlich. War beim siebten Platz im Oppenheim-Union-Rennen ohne Chance, auch vorherige Leistungen reichen nicht aus. |
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17 | Hoseo (GER) 2008 Erika Mäder / Jo.: Henk Grewe |
58,0 kg | 1.803,0 | Details | |
Pferd: b. W. v. Königstiger - Hosea (Lagunas) Notiz Scheuklappen Formen: 9-3-6-4-9-8-8 TT-Tipp: Ein weiterer Teilnehmer an dem erwähnten Bremer Rennen, war dort aber deutlich hinter Mitbewerbern, hat überhaupt noch keine Leistung gezeigt, die ihn für eine vordere Platzierung empfehlen, der größte Außenseiter im Feld. |
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18 | Arrigo (GER) 2008 Jens Hirschberger / Jo.: Kieren Fallon |
58,0 kg | 56,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Shirocco - Aiyana (Last Tycoon) Formen: 1-2-1 TT-Tipp: Gewann mit enormer Endgeschwindigkeit das Oppenheim-Union-Rennen, das traditionell wichtigste Vorbereitungsrennen auf das Deutsche Derby. Weicher Boden wäre ideal, Stalljockey Adrie de Vries hat sich in letzter Minute gegen ihn entschieden. |
Die großen Jahre des Gestüts Ravensberg, das waren die 50er und 60er Jahre, als es gelang, mit einem Rennstall, der nie mehr als rund zwanzig Pferde umfasste, stets in der Spitzengruppe der deutschen Besitzer mitzumischen, nahezu jedes ein Grand Prix-Pferd zu stellen. Und in der Regel waren es Nachkommen der Waldrun, eine der erfolgreichsten Zuchtstuten in Deutschland in der Nachkriegszeit.
Waldpark, der am Sonntag auch beim vierten Start ungeschlagen blieb, ist der dritte Derbysieger der Waldrun-Linie nach Wilderer (1958) und Waidwerk (1965). Da es sich nach unserer Auffassung möglicherweise um ein überdurchschnittliches Derby gehandelt hat, sollte Waldpark ein „besserer“ Derbysieger als seine Ahnen sein, denn Wilderer und Waidwerk waren qualitativ eher durchschnittliche Sieger. Die Familie der Waldrun hat weitaus bessere Hengste gebracht, wie etwa Waidmann, Windbruch oder Windwurf, die es am Tag „X“ im Derby aus vielerlei Gründen nicht geschafft haben.
Waldpark ist nach seiner Geburt in Isarland natürlich wieder in seine Heimat gekommen, wo neben dem umfänglichen Rennstall stets auch ein kleiner Zuchtbetrieb aufrecht erhalten wird. Auf der Koppel gab es 2009 nur zwei Hengste, Waldpark und den vom Rennstall Wöhler gezogenen Leo Minor (Paolini), „den wir inzwischen kastriert haben“, so der Trainer Andreas Wöhler, der sich über die Qualitäten seines Pferdes sehr geschlossen hält. Er redet lieber über Waldpark. Dessen Rennlaufbahn ist übersichtlich und bekannt, er hat jetzt vier Rennen auf Distanzen zwischen 1800 und 2400 Meter gewonnen, die Vorsprünge betrugen 7, 5, 2 ½ und 2 Längen, die Bodenverhältnisse lagen zwischen dem Wert 3,5 und dem Wert vom Derbytag, der zum Zeitpunkt des Rennen sicher schon über 5 gelegen haben wird. Die Waldrun-Familie hatte stets eine gewisse Affinität zu weichem Boden, so dass der für den Veranstalter so desaströse Regen für den Ravensberger ein Segen war. Trotzdem ist Waldpark, der in seiner Karriere bisher noch nie an seine Grenzen ging, ein kompatibles Pferd, das aus vielen Positionen zu reiten ist. Beim Debut in Hoppegarten gewann er Start-Ziel, in Horn entpuppte sich die Startnummer zehn als positiv, er ging allen Scharmützeln aus dem Weg, wurde im Mittelfeld positioniert und sah schon sehr früh wie der Sieger aus.
Sein Trainer hatte zuvor Zweifel an seinem Stehvermögen geäußert. Das lag natürlich an der Vaterschaft von Dubawi (Dubai Millennium). Der zu einer Decktaxe von 55.000 Pfund in Dalham Hall stehende Darley-Hengst gewann fünf Rennen auf Distanzen zwischen 1200 und 1600 Meter, darunter die Irish 2000 Guineas (Gr. I) und den Prix Jacques le Marois (Gr. I). Waldpark, der aus dem zweiten Jahrgang stammt, ist sein sechster Gr. I-Sieger. In Europa waren dies Makfi und Poet’s Voice, die beide über die Meile gewannen, in den USA die über 1800 Meter erfolgreiche Dubawi Heights, in Australien Secret Admirer und in Südafrika Happy Archer, auf höchstem Level ebenfalls über 1600 Meter siegreich. Letztere hat noch am vergangenen Sonntag in Greyville die Jonsson Workwear Garden Province Stakes über die Meile gewonnen.
Eine Stufe tiefer sieht es dann aber schon etwas anders aus, denn Dubawi ist auch Vater der auf langen Strecken in Gr. II-Rennen erfolgreichen Monterosso und Poet’s Bishop. Trotzdem war angesichts dieser Aufzählung eine gewisse Skepsis angebracht, doch rührt das Stehvermögen von Waldpark von der Mutterlinie her.
Diese wurde 1924 durch eine aus Österreich stammende Stute namens Wie So? (Ossian) in Deutschland eingeführt, deren Besitzer Max Herding auch Waldrun (Alchimist) ziehen sollte. Am 23. Februar 1949 betrat sie Ravensberger Boden, auf den Tag genau zehn Jahre später ging sie auch dort ein, doch in der Zwischenzeit begründete sie die bis heute so erfolgreiche Linie.
Es gab Jahre, da ging Ravensberg schon durch ein gewisses Tal, was schon dadurch dokumentiert wird, dass es zwischen 1982 (Treiber) und 2007 (Waldvogel) keinen Derbystarter gab. Es war die von Harro Remmert trainierte Wurftaube (Acatenango), die die Wende brachte. Sieben Rennen hat sie gewonnen, alle in Folge, vom 5. Mai 1996 bis zum 4. Mai 1997, vier Gruppe-Rennen waren darunter wie der Gerling-Preis (Gr. II) und das Deutsche St. Leger (Gr. II). Nach einem zweiten Platz im WGZ Deutschlandpreis (Gr. I) musste sie wegen Problemen mit den Bändern ihre Rennlaufbahn beenden. Geritten wurde sie ausschließlich von heutigen Trainern, Kevin Woodburn, Waldemar Hickst und Peter Schiergen. In der Zucht hat sie inklusive des erst neun Tage vor dem Derby geborenen Desert Prince-Hengstes (s. auch Waldparks kleiner Bruder ...) bislang zehn Nachkommen. Waldbeere (Mark of Esteem) ist Mutter u.a. des vielfachen Gr.-Siegers und Deckhengstes Wiesenpfad (Waky Nao), sie steht im Gestüt Brümmerhof, im Rennstall ist eine Zweijährige mit dem schönen Namen Waldtraut (Oasis Dream). Waldmark (Mark of Esteem) und Waldblume (Halling) wurden an das Newsells Park Stud verkauft, Erstere war Gr. II-platziert, ist Mutter des jetzt drei Jahre alten Masked Marvel (Montjeu), am heutigen Donnerstag aktuell Gr. III-Sieger in Newmarket (s. Turf international).
Es folgten vier Hengste, Waldbrand (Tiger Hill), mehrfacher Sieger in Italien, Waldvogel (Polish Precedent), Sieger im swb-Trial (LR), inzwischen auch in England erfolgreich, Waldsee (Xaar), ebenfalls nach England verkauft, und Waldlauf (Pentire), der die Rennbahn nicht gesehen hat. Vierjährig ist die bei Andreas Wöhler stehende Waldjagd (Observatory), vergangenes Jahr Zweite im Diana-Trial (Gr. II).
In Ravensberg stehen neben Wurftaube, die dieses Jahr natürlich nicht mehr gedeckt wurde, noch deren Schwestern Wurfscheibe (Tiger Hill) und Wurfkette (Black Sam Bellamy). Die dreifache Gr. III-Siegerin Wurfscheibe hat für Fährhof eine zwei Jahre alte Oasis Dream-Tochter (sie war dorthin verpachtet), für Ravensberg eine Silvano-Jährlingsstute, dieses Jahr war sie erfolgreich bei Halling. Die Siegerin Wurfkette wurde 2011 zum ersten Mal gedeckt, von Linngari in Frankreich. Die so erfolgreiche Linie ist also daheim bestens aufgestellt.
Und mit 18 Jahren ist Wurftaube auch noch nicht zu alt, um nicht ein, zwei Fohlen zu bekommen. Sie ist in ihrer Karriere als Zuchtstute, da sie schon sehr „deutsch“ gezogen ist, vornehmlich im Ausland gedeckt worden, wobei man das Pech hatte, im Nachhinein nicht unbedingt erfolgreiche Hengste zu buchen. Das kann korrigiert werden, wobei sich eine erneute Anpaarung mit Dubawi, auch wenn dieser inzwischen zu den teuersten Hengsten Europas gehört.
Quellenhinweis: Historische Fotos aus dem Archiv des Gestüts Ravensberg
- Deutsches Derby
- Rennen - National
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